Aussehen und Ernährung der Spitzschlammschnecke
Die Spitzschlammschnecke gehört zu den attraktivsten Schneckenarten im Gartenteich. Mit einer Größe bis zu 7 Zentimetern erreicht sie eine imposante Größe.
Wie der Name dieser Schneckenart bereits andeutet, kann sie auch noch in Gewässern leben und gedeihen, die stark verschmutzt beziehungsweise verschlammt sind. Gerade im Mulm und Schlamm eines Gartenteiches ist der Sauerstoffgehalt des Wassers besonders niedrig.
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Die Spitzschlammschnecke atmet über Lungen. Um Luft zu tanken kommt die Spitzschlammschnecke an die Wasseroberfläche. Zusätzlich kann diese Wasserschnecke über Ihre Haut zusätzlich Sauerstoff direkt aus dem Wasser nutzen. Durch dieses effektive Atmungssystem überlebt die Spitzschlammschnecke auch an Orten, an denen andere Schneckenarten, die lediglich über Kiemen atmen, nicht mehr gedeihen können. Diese Eigenschaft ist für den Gartenteichbesitzer äußerst nützlich. Denn tote Fische und anderes organische Material, wie zum Beispiel Laub oder abgestorbene Wasserpflanzen, sinken in die sauerstoffarmen Bodenregionen des Teiches. Hier verrottet das Material und entzieht dem Teich weiteren Sauerstoff, so dass wahre Todeszonen entstehen können. Hier kommt die Spitzschlammschnecke zum Einsatz, denn sie ernährt sich von toten Fischen, abgestorbenen Pflanzen und ähnlichem Material. Zusätzlich stehen Algen auf ihrem Speiseplan. Gesunde Pflanzen werden normalerweise nicht von der Spitzschlammschnecke angegriffen wenn andere Nahrung zur Verfügung steht. |
Die Vermehrung der Spitzschlammschnecke
Die Spitzschlammschnecke ist sehr vermehrungsfreudig. Es handelt sich um Zwittertiere, so dass man bei einem Pärchen immer Nachwuchs erwarten darf. Trotzdem sollte man mehr als 2 Tiere kaufen um eine Inzucht zu vermeiden. Der Schneckenlaich wird an Wasserpflanzen angeheftet und nach spätestens 3 Wochen sind die Jungschnecken geschlüpft, pro Laich sind 100 bis 200 Baby-Schnecken zu erwarten. Diese wiederum sind nach 2 bis 3 Monaten ihrerseits geschlechtsreif, so dass man schnell eine ausreichende Schneckenpopulation im Gartenteich erreichen wird. Da die Jungschnecken gerne von Fischen oder anderen Tieren verspeist werden und sich zudem die Vermehrung dem Nahrungsangebot anpasst, kommt es normalerweise trotzdem in einem gesunden Teich nicht zu einer Wasserschneckenplage.
Besonderheiten der Spitzschlammschnecke
Die 7 cm großen Spitzschlammschnecken sind ausgewachsen eine imposante Erscheinung. Da sie öfters zum Luftholen an die Wasseroberfläche kommen, bekommt man sie häufig zu Gesicht.
Neben ihrer Fähigkeit auch in sauerstoffarmen Wasser zu gedeihen, sind die Spitzschlammschnecken auch in anderer Hinsicht wahre Überlebenskünstler. Selbst eine Austrocknung ihres Gewässers im Sommer oder eingefroren im Eis überleben die Spitzschlammschnecken monatelang. Lediglich gegenüber hohen Temperaturen zeigen sie sich empfindlich. Zwischen 26 und 30 Grad liegt das Maximum dessen was sie überleben können. Hohen Wassertemperaturen im Sommer können die Spitzschlammschnecken normalerweise leicht dadurch entgehen, dass sie sich in den tieferen Regionen ihres Gewässers aufhalten.
Es gibt verschiedene Arten von Spitzschlamm- beziehungsweise Schlammschnecken, die sich vor allem in der Größe und in der Form ihres Gehäuses voneinander unterscheiden. Die kleine Schlammschnecke beispielsweise erreicht nur eine Größe von etwa einem Zentimeter.
Die Lebensweise der verschiedenen Schlammschneckenarten ist allerdings sehr ähnlich.